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Eine vergleichbare Lichtwirkung fin-den wir ebenfalls in der Zeichnung der barocken Neptungrotte in Potsdam. Nicht die repräsentative Architektur der Schlösser Sanssouci oder Neues Palais war es, die den Künstler hier inspirierte, sondern ein Detail jener Brunnenanlage, welche zwischen 1751 und 1755 auf Geheiß Friedrichs II. von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut wurde. Ein einzigartiges Zusammenspiel von Architektur, Skulptur und Natur verleiht ihr noch heute einen ganz besonderen Reiz. Bei dem erstaunlich eng gefassten Bildausschnitt dieser Darstellung wird das Auge des Betrachters zu allererst durch den weiblichen Akt gefesselt, der das Brunnengesims bekrönt und erst auf den zweiten Blick verrät, daß es sich bei der elegant Lagernden um eine Plastik handelt. Ihre entspannte Haltung und die sanft gewischten Schraffuren der Zeichnung verleihen der Najade durchaus eine weiche Lebendigkeit, die sie zum Bindeglied werden lässt zwischen der Bewegung des Blattwerks im Hintergrund und der steinernen Gartenarchitektur dieser Grotte.