Dem Studium von Händen, vor allem älteren und faltigen Händen, hat Menzel zeitlebens besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die berühmten Darstellungen der eigenen Hand mit Farbtiegel oder mit einem Buch sowie die Skizze seiner Rechten „mit der Linken gemalt“ verdeutlichen allerdings beispielhaft, daß es dem manischen Zeichner dabei keinesfalls um Ästhetik ging, sondern vielmehr um die Analyse der Spuren des Lebens zwischen Falten und Venen. Eine sehr vergleichbare linke Hand mit Buch, wahrscheinlich ebenfalls dem Gebetbuch einer Kirchgängerin, findet sich auf einer Skizze aus dem Jahre 1895 (Abb. 1).