Der Eingang zur Grotte von Posillipo
  • Friedrich Horner
  • Basel 1800 - 1864
  • Der Eingang zur Grotte von Posillipo
  • Vielfarbiges Aquarell über Bleistift, auf Papier,
    partiell mit Gummi Arabicum überzogen,
  • signiert mit Feder in Schwarz unten mittig: F. Horner. f
  • 374 × 289 mm
Provenienz:
Galerie Joseph Fach, Frankfurt /Main 1980,
Kat. 18, Nr. 20 (Abb.)
Privatsammlung Süddeutschland

Bereits im Jahre 1822 reiste der junge Friedrich Horner ein erstes Mal nach Italien und war sogleich fasziniert von der klassischen Landschaft sowie den allgegenwärtigen Spolien antiker Größe. In zahlreichen Veduten, vor allem aus der Umgebung Neapels, gelang es ihm wie kaum einem anderen Zeitgenossen, diese idealen Eindrücke und jene stimmungsvolle Atmosphäre des südlichen Lichtes einzufangen. Horner blieb mit wenigen Reiseunterbrechungen seiner neuen Heimat treu, erst in Neapel, ab 1838 dann in Rom, bis ihn im Jahre 1848 die Revolutionswirren zur Rückkehr in die Schweiz zwangen.

Die Grotte von Posillipo, auch Crypta Napolitana genannt, ist eigentlich ein schmaler, hoher Tunnel von 711m Länge, der bereits unter Kaiser Augustus (63 v. Chr.-14 n. Chr.) durch die Hügel von Posillipo geschlagen wurde, als Teil einer Küstenstraße zur schnelleren Verbindung von Neapel zu den Phlegräischen Feldern. Dieses Meisterwerk römischer Ingenieurkunst beeindruckte seine Besucher von der Antike bis in 19. Jahrhundert und der orkusgleiche Eingang reizte unzählige Künstler als spektakuläres Motiv.

Dieses Blatt wird von Johannes Fichter in das Werkverzeichnis des Künstlers aufgenommen.