Studie eines weiblichen Aktes
  • Paul Albert Besnard
  • Paris 1849 - 1934
  • Studie eines weiblichen Aktes , 1878
  • Schwarze Kreide auf blauem Papier, farbige Pinsel-
    Abstriche, signiert und datiert mit Bleistift oben rechts:
  • Besnard / Rome 1878
    Stempel der Nachlaß-Auktion unten links
    mit handschriftlicher Numerierung: 170
  • 435 × 580 mm
Provenienz:
Nachlaß des Künstlers (Lugt 3440)
Auktion Ader Picard Tajan, Paris 1977
Kunsthandel Sabine Helms, München
Privatsammlung München

Besnards künstlerische Karriere begann 1874 mit der Verleihung des Grand Prix de Rome, verbunden mit einem Studienaufenthalt in der Villa Medici, der französischen Akademie in Rom. Von dort zog er 1879 nach London und ließ sich erst 1883 wieder in Paris nieder. Zu jener Zeit genoß Besnard bereits einen exzellenten Ruf als Graphiker wie auch als Portraitmaler einer vornehmlich weiblichen Kundschaft. Sofort nach seiner Rückkehr erhielt er außerdem wichtige Aufträge zur künstlerischen Ausstattung verschiedener öffentlicher Gebäude in Paris. Neben regelmäßigen Präsentationen seiner Arbeiten auf den Salons der Haupstadt ehrte man Besnard bereits im Jahre 1905 mit einer ersten Gesamtausstellung seines Oeuvres in der Galerie G. Petit. Nach 1912 kehrte er als Direktor der französischen Akademie für einige Jahre nach Rom zurück, bevor Besnard 1923 die Nachfolge von Léon Bonnat als Direktor der École des Beaux-Arts in Paris antrat.

Die vorliegende Studie aus dem letzten Jahr seines ersten Romaufenthaltes besticht durch ihre natürlichen Proportionen sowie die räumliche Erfassung des Modells. Außerdem läßt sich auf diesem großformatigem Blatt bereits Besnards scharfe Beobachtungsgabe und sein vielgerühmtes Talent zur Modellierung der Lichtreflexe ablesen.