Franz Skarbina
1849–1910
Natur und Pose
Ein Künstler zwischen Realismus und Poesie
Franz Skarbina um 1900
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Die künstlerische Entwicklung des 1849 in Berlin geborenen Franz Skarbina wurde maßgeblich beeinflusst durch intensive Studien-Aufenthalte in Belgien, Holland und Frankreich, für die er sich im Oktober 1885 ein ganzes Jahr lang von seiner Lehrtätigkeit als Professor für Anatomie und Proportionslehre an der Königlichen Hochschule der bildenden Künste zu Berlin beurlauben ließ. „Wie Menzel sagt – nur die Natur studieren u. exerzieren u. sich nur indirekt von der Brüsseler Kunst-Luft beeinflussen lassen [...]“ schrieb Skarbina 1884 aus dem belgischen Dordrecht an Felix Possart (1837-1928) und erteilte seinem Schüler damit einen Ratschlag, an den der Künstler sich auch selber zeitlebens hielt. Es war das „natürliche“ Leben in den von der Zivilisation weitgehend unberührten Küstenorten, das den Großstädter anzog und ihm zum wiederholten Bildgegenstand wurde, der eigenen akademischen Ausbildung zum Trotz.
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- 1849
- Am 24. Februar wird Franz Skarbina am Spittelmarkt 11 in Berlin als Sohn eines Goldschmieds
aus Agram (Zagreb) geboren
- 1865 - 1869
- Ausbildung an der Kgl. akademischen Hochschule für die bildenden Künste zu Berlin
- 1869
- Hauslehrer der Comptessen von Perponcher, erstes eigenes Atelier in der Prinzenstraße 21
- 1871
- Studienreise über Dresden und Wien nach Oberitalien, Rückreise nach Preußen über München
- 1878
- Hilfslehrer für anatomisches Zeichnen an der Kgl. akad. Hochschule für die bildenden Künste, regelmäßige Studienreisen nach Holland und Belgien, Ehrenmitglied der Société Royale Belge
des Aquarellistes in Brüssel
- 1880
- Repräsentatives Atelier am Leipziger Platz 3
- 1882
- Ernennung zum Hauptlehrer für anatomisches Zeichnen an der Kgl. akad. Hochschule für die bildenden Künste, Lehrer für Anatomie und Proportionslehre an den Unterrichtsanstalten des
Kgl. Kunstgewerbemuseums, prägender Studienaufenthalt in Paris
- 1883
- Erste Teilnahme am Salon in Paris
- 1888
- Ernennung zum Professor an der Kgl. akad Hochschule für die bildenden Künste in Berlin,
weitere Ehrungen
- 1890
- Teilnahme an der Secessionisten-Ausstellung der Société Nationale des Beaux-Arts in Paris
- 1892
- Mitbegründer der Künstlergruppe der XI in Berlin (mit Max Liebermann und Walter Leistikow)
- 1893
- Mitglied der Kgl. Akademie der Künste, Austritt aus dem Lehrkörper der Hochschule nach Differenzen mit dem Direktor Anton von Werner, neues Atelier in der Königin-Augusta-Str. 41
- 1895
- Im Aufsichtsrat der neuen Kunstzeitschrift Pan
- 1898
- Gründungsmitglied der Berliner Secession
- 1902
- Rückkehr zum Verein Berliner Künstler und Teilnahme an den Ausstellungen der Kgl. Akademie
der Künste, zahlreiche öffentliche Aufträge und Ehrungen
- 1910
- Am 18. Mai stirbt Franz Skarbina in Berlin, große Gedächtnis-Ausstellung von September bis November in der Kgl. Akademie der Künste
- 1911
- Verkaufs-Ausstellung seines Nachlasses in Berlin