Ein angebundenes Pferd
  • Alfred Kubin
  • Leitmeritz 1877 – 1959 Zwickledt
  • Ein angebundenes Pferd, 1952
  • Feder in Schwarz, farbig laviert, auf beigem Papier,
  • mit Feder in Schwarz signiert und beschriftet unten rechts:
    Kubin / s. l. Collegin G. Münter / zum 19. II. 1952
  • 118 × 192 mm
Provenienz:
Dr. Hans Konrad Roethel, München
(verso von ihm beschriftet:
aus einem Brief Kubins an Münter / zum 14. II. 1952)

Bei dieser Arbeit handelt es sich um ein Geschenk Kubins an seine langjährige Künstlerkollegin Gabriele Münter zu ihrem 75. Geburtstag am 19. Februar 1952.

Bereits im Jahre 1911 schloß sich Alfred Kubin der Vereinigung des „Blauen Reiter“ seines Künstlerfreundes Wassily Kandinsky an. Zu diesem Zeitpunkt hatte er sich schon als Zeichner grotesk-makabrer Seelenabgründe sowie als Illustrator einen Namen gemacht.

Allerdings schienen seine Untergangsvisionen nie ganz in das Konzept der geistigen und formalen Kunsterneuerung jenes Kreises zu passen, und so blieb Kubin nicht nur in der Gruppierung des „Blauen Reiter“ zeitlebens ein Einzelgänger. Auch räumlich hatte sich der österreichische Zeichner schon seit 1906 auf Schloß Zwickledt bei Wernstein am Inn zurückgezogen.

Dennoch war Kubin stets darum bemüht, die privaten Kontakte zu seinen ehemaligen Künstlerkollegen nicht abreißen zu lassen, wofür auch dieses Zeichnungsgeschenk als eindrucksvolles Beispiel steht.