Dr. Moeller & Cie Kunsthandel

Von 1875 bis 1883 lebte Max Klinger in Berlin, wo auch er sich dem allgegenwärtigen Einfluß Adolph von Menzels nicht verschließen konnte. Besonders die technische Brillanz und Fantasie seiner Grafiken haben großen Eindruck auf Klinger gemacht. Deshalb muß ihm der Auftrag vom Verein Berliner Künstler für dieses Festblatt zum Jubiläum Menzels eine Ehre gewesen sein. Noch vor seiner Abreise nach Italien 1883 fertigte er den entsprechenden Entwurf. Die feierliche Übergabe fand allerdings erst am 5. April 1884 statt, aus Anlaß des 50jährigen Künstlerjubiläums Adolph von Menzels, der 1834 mit 19 Jahren in den „Verein der jungen Künstler Berlins“ aufgenommen worden war.

Die zwei Studien eines weiblichen Aktes nutzte Klinger für zwei Najaden im Vordergrund der Grafik. Von der Rückenstudie verwandte er lediglich Kopf- und Schulterpartie, während die Ansicht im Profil relativ unverändert zwischen den Wellen wieder auftaucht.