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Das Thema einer Wanddekoration ist sehr ungewöhnlich für diesen talentierten Künstler, der eigentlich nur durch Gouachen mit römischen Motiven für Italienreisende auf der sogenannten Grand Tour im 19. Jahrhundert überliefert ist. Dennoch weisen zahlreiche Details und technische Parallelen auf seine Handschrift hin. Der typische Perlrand um die zentralen Bildausschnitte, eine spezielle Farbgebung und jene unvergleichlich phantasievolle Vielfalt der neo-pompeianischen Dekorationen weisen auf die Handschrift des Tommaso Bigatti hin. Auch die Auswahl des besonders feinen Pergaments und die exzellente Gouache-Malerei finden sich bei allen bekannten Arbeiten dieses Künstlers.
Das zentrale Motiv im Oval zeigt Ariadne am Strand der Insel Naxos, die gerade von ihrem untreuen Geliebten Theseus verlassen wurde und dem Verschwinden seines Bootes in der Ferne nachtrauert. Zwei Tondi mit jeweils einem fliegenden Putto rahmen diese Darstellung und nehmen durch die Blickbeziehungen der Putti Bezug auf das zentrale Bild. Die farblich dunkel abgesetzte Sockelzone wird durch angedeutete Schatten am Unterrand dreidimensional dargestellt.