Seine künstlerische Ausbildung erhielt Francis Dodd an der Glasgow School of Art.1893 gewann er das begehrte HaldeneStipendium, welches ihm eine mehrjährige Studienreise auf dem europäischen Festland ermöglichte. Neben Frankreich und Spanien besuchte Dodd auf diese Weise auch Italien, seine Sehenswürdigkeiten und Kunstdenkmäler. Dabei war das bevorzugte Medium für ihn stets die Aquarell-Malerei, welche für unterwegs auch praktische Vorteile besaß.
Die mächtigen und teilweise gut erhaltenen inneren Bogengänge des Kolosseums waren seit dem 17. Jahrhundert ein beliebtes Motiv, besonders für auswärtige Künstler, welche in Rom die Größe der antiken Architektur auf ihren Darstellungen einzufangen suchten. Diese enormen Proportionen unterstreicht auch Dodd auf vorliegendem Blatt durch ein Touristenpaar mit Sonnenschirm, das sich beinahe verliert auf seinem Spaziergang durch die Arkaden der Arena. Die Massivität ihrer Strukturen wird zusätzlich durch die Monotonie der Steinund Putzfarben eindrucksvoll hervorgehoben.