Studie einer geringelten Natter
  • Franz Anton von Scheidel
  • Wien 1731 - 1801
  • Studie einer geringelten Natter, um 1780
  • Aquarell und Gouache über Bleistift, auf festem Büttenpapier, partiell mit roter Kante, Wasserzeichen: Bekrönte Lilie / ...& Z
  • 361 × 506 mm

Obwohl das Oeuvre des Franz Anton von Scheidel weit über tausend Zeichnungen, Aquarelle und Kupferstiche umfaßt, ist über die Persönlichkeit dieses meisterlichen „Naturalienmalers“ sehr wenig überliefert. Er spezialisierte sich offensichtlich schon früh auf zoologisch und botanisch korrekte Darstellungen einzelner Tiere und Pflanzen, die durch Schattenwurf und realistische Farbgebung dem Betrachter ein möglichst realistisches Abbild geben sollten.

Deshalb bemühten sich zeitlebens auch viele Naturforscher und Botaniker um Scheidel, um ihre meist mehrbändigen Enzyklopädien mit den detailgetreuen Bildtafeln dieses Künstlers zu illustrieren. So publizierte beispielsweise Nikolaus J. von Jacquin (1727-1817), Direktor der Gärten von Schloß Schönbrunn in Wien, in den Jahren 1770-76 das umfassende Werk Hortus Botanicus Vindobonensis (Der Botanische Garten von Wien) und 1773-78 die fünfbändige Flora austriaca, jeweils mit mehreren Hundert reich kolorierten Kupferstichen von Franz Anton von Scheidel.

Nicht weniger berühmt sind noch heute seine prächtigen Muschel-Bildtafeln für Friedrich H. W. Martinis (1729-1778) Neues systematisches Konchylien-Cabinett.