Ansicht des Pont Notre Dame in Paris
  • John Gendall
  • Exe Island 1789 - 1865 Exeter
  • Ansicht des Pont Notre Dame in Paris, 1820
  • Vielfarbiges Aquarell über Bleistift, auf Papier, alt montiert
  • verso alt beschriftet mit Feder in Braun: Pont Notre Dame. From pont au Change
  • 182 × 265 mm
Provenienz:
Martin Gregory, London (seit 1980)
Ausstellung:
Wallace Collection, London 2013: The Discovery of Paris, Watercolours by early 19th Century British Artists, Kat. Nr. 14, S. 54 (Abb.)

Das künstlerische Talent des John Gendall wurde von dem Kunsthändler und Verleger Rudolf Ackermann in London entdeckt, der den jungen Mann um 1811 anstellte, um ihm Zeichnungen und Aquarelle als Druckvorlagen zu liefern. Bald avancierte Gendall zum persönlichen Assistenten des Verlegers, überwachte die Sammlung des Hauses und durfte mit Lithographien experimentieren. 1818 stellte Gendall dann zum ersten Mal in der Royal Academy aus.

Auch seine erste Reise nach Paris im Jahre 1820 unternahm Gendall im Auftrage Ackermanns, um dort zusammen mit dem anglo-französischen Maler Augustus Pugin (1762-1832) die Illustrationsvorlagen für die geplante Publikation Picturesque Views of the Seine, from Paris to the Sea zu zeichnen. Im folgenden Jahr kam diese graphische Serie mit 24 Tafeln auf den Markt und beinhaltete auch die entsprechende Ansicht dieses Aquarells, das der Kupferstecher Thomas Sutherland als Aquatinta umgesetzt hatte (Fig. 1).

Im Zentrum der Darstellung steht jene mächtige hydraulische Wasserpumpe, die 1670 an den Pont Notre Dame angebaut und erst 1861 wieder abgerissen wurde. Charles Meryon radierte 1851 die berühmteste Ansicht dieses Gebäudes.