Blick auf Capo Miseno, Procida und Ischia
  • Franz Ludwig Catel
  • Berlin 1778 - 1856 Rom
  • Blick auf Capo Miseno, Procida und Ischia, um 1812
  • Feder und Pinsel in Braun, partiell weiß gehöht, mit Feder umrandet, auf bräunlichem Papier
  • signiert und bezeichnet unten rechts: Franz Catel fec. Nap.,
    verso alt bezeichnet: Aus C. E. Schaeffers Nachlaß ...
  • 150 × 224 mm
Provenienz:
Nachlaß Carl A. E. Schaeffer (1780-1866), Leobschütz/Schlesien
Sammlung Wilhelm Laaf, Wiesbaden
Familie Laaf (bis 2014)

Eine erste Würdigung fand die Kunst Franz Catels 1802, als Goethe einige in Weimar ausgestellte Landschaftsaquarelle lobend erwähnte. Nach 1805 arbeitete Catel eine zeitlang mit Schinkel in Berlin zusammen und wurde im darauffolgenden Jahr in die königliche Akademie aufgenommen. Dennoch zog er 1807 zu seinem Bruder Ludwig nach Paris, um die Technik der Oelmalerei eingehender zu studieren. 1811 zog es Catel dann nach Rom, wo er sich den deutschen Künstlern um Joseph Anton Koch (1768-1839) anschloß. Dieses Umfeld wurde schließlich seine permanente Heimat, in dem er auch organisatorisch maßgeblich aktiv wurde. Einträgliche Titel und zahlreiche Aufträge aus Preussen und ganz Europa sicherten ihm ein angenehmes Leben in Rom, das er lediglich durch regelmäßige Studienreisen in den Süden Italiens unterbrach. Dort wird er 1812 wohl auch den schlesischen Maler Carl Albrecht Eugen Schaeffer getroffen haben, der dieses Blatt seitdem in seiner Sammlung besaß, wie es die Notiz auf der Rückseite der Darstellung vermerkt. Dann wäre die kleine Zeichnung auf der dreimonatigen Reise Catels durch Kalabrien mit dem französischen Archäologen Louis-Aubin Millin entstanden. Sie präsentiert jenen berühmten Blick vom Capo Posilippo auf die vorliegenden Inseln.

Wir danken Dr. Andreas Stolzenburg für die Bestätigung der Authentzität und seine Hinweise für die Katalogisierung