Ein kleiner Hund
  • Jean-Baptiste Oudry
  • Paris 1686 - 1755 Beauvais
  • Ein kleiner Hund, um 1710
  • Schwarze Kreide, partiell weiß gehöht,
    auf beigem Papier, verso Studie einer Nonne
  • 188 × 220 mm

Mit dem Jahr seiner Aufnahme als Mitglied der Académie Royale in Paris 1719 wandte sich Oudry von der Portraitmalerei ganz den Tier- und Jagddarstellungen zu. Diese Themen perfektionierte er bald mit einem derart überzeugenden Naturalismus, daß er zum Hofmaler Ludwigs XV. sowie zum Leiter der Bildteppich-Manu- faktur in Beauvais avancierte. Seine Gemälde und Zeichnungen waren gefragte Sammlerstücke in europäischen Herrscherhäusern.

Die Studie einer Nonne auf der Rückseite dieses Blattes steht im Zusammenhang mit der Darstellung der Marie Scolastique de Voyer d’Argenson, einer Karmeliterin, die Oudry nach 1710 portraitierte.1

  1. J. Cordey: Esquisses de portraits peints par J.-B. Oudry, Paris, 1929, Nr. 45 (Abb.).