Eingang der Farnesinischen Gärten in Rom
  • Louis Chays
  • Aubagne 1744 - 1811 Paris
  • Eingang der Farnesinischen Gärten in Rom
  • Rote Kreide auf Papier
  • 545 × 425 mm
Provenienz:
Privatsammlung, Brüssel

Unter dem Bogen des ehemaligen Eingangs zeichnete der Künstler das Empfangsgebäude zu den oberen Terrassen der Horti Palatini Farnesiorum. So nannte der Erbauer Giacomo da Vignola diese Gartenanlage, welche er auf den Ruinen des Palastes von Kaiser Tiberius im 16. Jahrhundert für Kardinal Alessandro Farnese schuf, den späteren Papst Paul III. (1534 -1549).

Ein zentraler Portikus empfing den Besucher dieser raffinierten Treppenanlage mit einem Nymphäum, großem Kuppelsaal und zwei spiegelbildlichen Aufbauten, welche früher die Uccelleria beherbergten, die Vogelhäuser der Farnese.

Allerdings existiert dieser damals so populäre Standort des Künstlers heute nicht mehr (Abb.1), da man nach den Ausgrabungen des Forum Romanums dieses Gebäude nun über eine Treppe von der antiken Via Nova aus betritt. Vignolas ehemaliger Eingang, dessen Bogen diese Zeichnung rahmt, wurde an die Via di San Gregorio verlegt und dient jetzt als Entrée zu den antiken Stätten des Palatin, für deren Freilegung auch ein Großteil der ehemaligen Gartenanlagen geopfert wurde.