Portrait des jungen Georges Menier
  • Forain Jean-Louis
  • Reims 1852 - 1931 Paris
  • Portrait des jungen Georges Menier, 1889
  • Silberstift und Pinsel in Schwarz,
    partiell farbig laviert und weiß gehöht,
  • signiert und datiert unten rechts:
    j.l. forain 7 le 17 mars 1889,
    auf alter Montierung beschriftet:
    Portrait de Georges MENIER / par Forain /
    avenue Ruysdael / (avec la rougeole)

    sowie auf einem Etikett:
    Madame Menier / portrait par Forain / de Georges 1889
  • 278 × 223 mm
Provenienz:
Die Familie des Dargestellten

Nach unbefriedigenden Versuchen einer akademischen Ausbildung an der Pariser Ecole des Beaux-Arts nahm Forain seine Ausbildung selbst in die Hand. Die Cafés und Straßen der Metropole boten ihm überreiches Studienmaterial, das seinem Drang zur Zeichnung entgegen kam.

Bald konnte er seine Illustrationen in allen wichtigen Journalen der Stadt unterbringen, wie „Monde parisien“, „Figaro“, „Vie parisienne“ und zahlreichen anderen. Seine Plakatentwürfe machten ihn ebenfalls überregional bekannt. Nach 1889 begann Forain, selbst als Verleger und Herausgeber Magazine wie „Le Fifre“ oder „Psst!“ zu editieren. Gleichzeitig druckte er Sammlungen der eigenen Illustrationen und steigerte so seine Popularität kontinuierlich.

Das Gros der Themen fand Forain im Alltag des Pariser Lebens, von der Halbwelt über die Künstler bis hin zum geschäftlichen Treiben um die Börse. Dabei dürfen Daumier und Gavarni sicherlich zu seinen direkten Vorbildern gezählt werden.

Forains Studien und Aquarelle kennzeichnet eine besondere Geradlinigkeit des Strichs und Reduktion der Form, woraus meist eine Leichtigkeit erwächst und die Wirkung des Wesentlichen gesteigert wird. Auch dafür ist vorliegende Zeichnung des jungen Georges, der mit Masern das Bett hüten muß, ein gutes Beispiel.