Blick von Capodimonte auf Neapel
  • Friedrich Horner
  • Basel 1800 - 1864
  • Blick von Capodimonte auf Neapel, 1840
  • Vielfarbiges Aquarell und Gouache, auf Karton,
    partiell mit Gummi Arabicum überzogen,
  • verso mit Bleistift beschriftet und datiert:
    Vue de Naples - / par Horner & Müller, / Rome, 1840
  • 262 × 353 mm
Provenienz:
Auktion Fischer, Luzern 1998
Paolo Antonacci. Rom

Einen kongenialen Partner fand Friedrich Horner in seinem schweizer Kollegen Rudolf Müller (Basel 1802-1885 Rom), der auch das künstlerische Lebensthema des Freundes teilte. Beide hatten sich nach 1822 in Neapel niedergelassen und nutzten dort ein gemeinsames Atelier. Zusammen bereisten sie das Land und schufen in erfolgreicher Arbeitsteilung auch zahlreiche Aquarelle, deren Markenzeichen eine eigenwillige Leuchtkraft besonders der dunklen Farbpartien wurde, hervorgerufen durch die Beimischung einer speziellen Leimsubstanz und die partielle Lasur mit Gummi Arabicum. Die alte Beschriftung auf der Rückseite des vorliegenden Blattes legt eine gemeinsame Arbeit auch bei diesem Motiv nahe.

Von der Höhe der Gartenanlagen des Schlosses Capodimonte, im frühen 18. Jahrhundert unter den Bourbonen errichtet, blickt der Betrachter über die Altstadt Neapels bis auf den Vesuv im Hintergrund. Neben den zahlreichen Kirchenkuppeln läßt sich im Zentrum der Ansicht die Villa del Balzo aus dem 16. Jahrhundert identifizieren.

Dieses Blatt wird von Johannes Fichter in die Werkverzeichnisse von Friedrich Horner und Richard Müller aufgenommen.