Blick in einen bunten Herbstwald
  • Paul Huet
  • Paris 1803 - 1869
  • Blick in einen bunten Herbstwald
  • Vielfarbiges Aquarell, auf Papier,
    Atelierstempel unten rechts (Lugt 1268),
  • verso mit Bleistift beschriftet:
    Paul Huet / allée en automne
  • 204 × 208 mm
Provenienz:
Nachlass-Auktion des Künstlers, Paris 1878
Sammlung Perret-Carnot, Paris
Kunsthandel Sabine Helms, München
Sammlung Koch, Bremen (1972 - 2011)

Im Jahre 1911 ehrte die École des Beaux-Arts in Paris ihren ehemaligen Schüler Paul Huet mit einer großen Gedächtnisausstellung. Am gleichen Ort hatte 1820 die Karriere des Malers und großartigen Aquarellisten begonnen, der schon frühzeitig das Thema der Landschaft für sich entdeckt hatte. Auf dem Salon des Jahres 1824 sah Huet erstmals die Arbeiten englischer Kollegen wie John Constable, Richard Parkes Bonington und Thaler Fielding, deren romantisch-naturalistische Auffassung ihn begeisterte und zu weiteren Studien im Freien anspornte. 1828 reiste Huet dann bereits in Begleitung Boningtons zum Malen in die Normandie.

Über die Jahre folgten viele weitere Studienreisen in den Norden Frankreichs und sogar bis nach Holland, da die Landschaft dort seinem starken Naturempfinden mehr entgegenkam als beispielsweise die Ideallandschaft Italiens. In Paris fanden diese zeitlosen Aquarelle so illustre Fürsprecher wie Victor Hugo und Huets ältesten Studienfreund Eugène Delacroix (1798-1863).

Mit seinem hohen Stimmungselement der Naturbetrachtung gilt Huet noch heute als Entdecker der sogenannten Paysage intime und früher Vorläufer der Kunst von Jules Dupré und Théodor Rousseau. Erst im Alter verloren seine Arbeiten die Frische und Farbigkeit der frühen Jahre.