Gotische Ruinen in einem Park
  • Julius Eduard W. Helfft
  • Berlin 1818 - 1894
  • Gotische Ruinen in einem Park, 1845
  • Aquarell auf Papier,
  • signiert und datiert mit Bleistift unten rechts:
    J. Helfft / 24. November / 1845
  • 223 × 292 mm
Provenienz:
Privatsammlung München
Literatur:
Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert,
Berlin 1990, S. 231, Abb. 302, Tafel 25

Während des Studiums an der Akademie seiner Heimatstadt Berlin spezialisierte sich Julius Helfft bereits auf Architektur- und Landschaftsdarstellungen, maßgeblich beinflußt von seinem Lehrer Wilhelm Schirmer (1802-1866). Auch während seines ersten, langjährigen Italienaufenthaltes von 1843 bis 1847 blieb Helfft diesen Themen treu. Seine Veduten bestachen durch eine erstaunliche, topographische Genauigkeit, ohne an malerischer Ausdruckskraft zu verlieren, und fanden bereits zu Lebzeiten des Künstlers reißenden Absatz. Vorliegende romantische Ansicht einer wohl künstlichen Ruine, eingebettet in eine üppige Parklandschaft mit kleinem See, entstand ebenfalls in Italien und spiegelt die schwärmerische Natursehnsucht jener Jahre.

Später arbeitete Helfft wiederholt auch im Auftrage König Friedrich Wilhelms IV., unter dessen Regentschaft von 1840 bis 1858 sich Architektur und Malerei in Preussen großer Unterstützung erfreuen durften. Dafür wurde ihm beispielsweise ein Reiterstandbild vor der neuen, jetzt alten, Nationalgalerie in Berlin errichtet.

Helfft selber vermachte der Akademie neben dem Gros seines Nachlasses auch eine erhebliche Summe zur Finanzierung eines Stipendiums für Landschaftsmalerei.