Eine Terrasse im Süden
  • Joseph Selleny
  • Wien 1824 - 1875
  • Eine Terrasse im Süden, um 1858
  • Bleistift, partiell aquarelliert, auf Papier,
  • nummeriert mit Bleistift links: 55.,
    auf alter Montierung beschriftet: Auf der Novarra Reise
  • 234 × 331 mm

Neben seiner Ausbildung an der Wiener Akademie der bildenden Künste studierte Joseph Selleny auch bei Thomas Ender (1793-1875), von dem er besonders in der Aquarellmalerei geschult wurde, was Selleny später sehr nützlich werden sollte. 1854 erhielt er den begehrten Rompreis der Akademie, verbunden mit einem Jahresstipendium in Italien.

Nach seiner Rückkehr hatte sich das außergewöhnliche Talent des jungen Künstlers soweit herum gesprochen, daß Alexander von Humboldt persönlich für Selleny beim Erzherzog Ferdinand Max von Österreich intervenierte, als dieser die Mannschaft für eine wissenschaftliche Weltumseglung auf einer kaiserlichen Fregatte zusammenstellen ließ.

Am 30. April 1857 stach dann die Novara von Triest aus in See. Als Fachleute waren neben dem 33jährigen Maler noch ein Geologe und ein Ökonom, ein Zoologe, ein Gärtner sowie ein Tier- und Pflanzenpräparator an Bord.

Bis zur Rückkehr der Expedition am 26. August des Jahres 1859 fertigte Selleny über 2000 Aquarellskizzen aller exotischen Impressionen, denen sie auf ihrer Reise rund um den Globus begegnet waren. Zwar wurden alle Blätter nummeriert, jedoch nicht immer beschriftet, so daß auch das Motiv dieser Studie bisher noch unidentifiziert geblieben ist.