Die Wiederentdeckung des Oeuvres von Christian Friedrich Gille verdankt die Kunstgeschichte in erster Linie dem vermögenden Kunstliebhaber Johann Friedrich Lahmann (Bremen 1858 - 1937 Dresden). Dieser wurde in seiner Wahlheimat Dresden nach der Jahrhundertwende auf den erstaunlichen Nachlaß des Künstlers aufmerksam und begann, dessen Arbeiten systematisch zu sammeln. Schließlich besaß er über 400 Gemälde und Skizzen Gilles, wovon Lahmann große Konvolute den Museen in Bremen und Dresden vermachte. Die verbliebenen Stücke wurden nach seinem Tod im Auktionshaus Rudolph Lepke in Berlin versteigert. Das Vorwort zu den umfangreichen Katalogen verfaßte damals Walther Heinrich unter seinem Schriftsteller-Synonym UNUS. In der zweiten dieser Versteigerungen, im Juni 1938, erwarb Heinrich schließlich selbst die beiden hier vorgestellten Oelstudien.