Nach der bitteren Trennung von Wassily Kandinsky (1866-1944) fand Gabriele Münter erst 1929 in Begleitung ihres neuen Lebenspartners, des Kunsthistorikers Johannes Eichner (1886-1958), die nötige Kraft, um erneut nach Frankreich zu reisen. Neben Paris besuchte sie auch wieder Sèvres, wo sie 1906/1907 mit Kandinsky so glückliche und kreative Jahre verbracht hatte.
Dieser zweite Aufenthalt wirkte jedoch ähnlich stimulierend und gab Gabriele Münter den erhofften künstlerischen Antrieb zurück, so daß sie sich nach ihrer Heimkehr 1930 mit neuer Motivation wieder aufs Malen konzentrieren konnte. Ein Jahr später kehrte sie dann endgültig mit Eichner von München in ihr Haus nach Murnau zurück.
Vorliegendes Aquarell besticht durch eine intensive und farbfrische Lavierung, deren ungewohnte Zwischentöne die französische Umgebung reflektieren, ganz im Gegensatz zu den klaren Farben ihrer Bilder aus der bayrischen Heimat.
Die Authentizität dieser Arbeit wurde bestätigt von der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung in München.