Charlotte Berend-Corinth
  • Lovis Corinth
  • Tapiau / Ostpreußen 1858 - 1925 Zandvoort
  • Charlotte Berend-Corinth, 1912
  • Kohle und Pastellkreiden, auf genarbtem Zeichenpapier,
  • signiert, datiert und bezeichnet mit Bleistift oben links:
    Lovis Corinth / 1912 Bernried
  • 514 × 370 mm
Provenienz:
Privatsammlung Schweiz

Nachdem Lovis Corinth im Jahre 1901 in Berlin seine private Malschule für Weiber eröffnet hatte, schrieb sich die junge Charlotte Behrend (Berlin 1880 - 1967 New York) als eine der ersten Schülerinnen dort ein. Bereits 1898 hatte sie ihr Studium an der Staatlichen Kunstschule in der Klosterstraße sowie am Kunstgewerbe-Museum in Berlin begonnen. Corinth entdeckte bald seine Muse in ihr, erkor sie zum Lieblingsmodell und hielt schon zwei Jahre später um ihre Hand an. Trotz der Geburten zweier Kinder setzte Charlotte Behrend-Corinth in den folgenden Jahren konsequent ihre eigene Maltätigkeit fort, stellte regelmäßig in der Berliner Sezession aus und publizierte eigene lithographische Mappenwerke. Nach dem Schlaganfall ihres Mannes 1911 unterbrach sie jedoch diese Arbeiten, um sich ganz der Pflege Corinths widmen zu können (Abb.1).

Das bayrische Bernried entdeckte Lovis Corinth bereits im Jahre 1892, als er mit seinen Münchner Malerfreunden der Freien Vereinigung einen Platz zur Plein-Air-Malerei suchte. Später wurde diese Ortschaft zur Ferienidylle der jungen Familie, bis Corinth 1919 das eigene Haus am Walchensee bauen ließ.