Zwei Figuren
  • Hans Uhlmann
  • Berlin 1900 - 1975
  • Zwei Figuren, 1949
  • Aquarell über Feder in Schwarz, auf festem Papier
  • signiert und datiert mit Feder unten rechts: Uhlmann 1949,
    verso angeschnittene Zeichnung des Künstlers mit Farbkreiden
  • 321 × 188 mm
Provenienz:
Nachlaß des Künstlers
Hildegard Uhlmann, Berlin
Galerie Herz, Bremen
Galerie Fred Jahn, München 2013
Literatur:
Carmela Thiele: Hans Uhlmann (1900-1957), Die Aquarelle und Zeichnungen, Werkverzeichnis, Berlinische Galerie, Berlin 1990, und Wilhelm-Lembruck-Museum, Duisburg, Nr. 370

Hans Uhlmann schloß 1924 sein Studium an der Technischen Hochschule in Berlin erfolgreich als Diplom-Ingenieur ab und verdiente sich dort auch bis 1933 den Unterhalt als ständiger Assistent von Prof. Max Kloss. Daneben begann er aber schon 1925 mit den ersten Versuchen, sich auch künstlerisch, vor allem plastisch, auszudrücken. 1930 wurde diese Energie schließlich mit einer ersten Einzelausstellung in der renommierten Galerie Gurlitt in Berlin honoriert; Uhlmann zeigte hier in Gips modellierte Köpfe. Im Oktober 1933 wurde er bei einer antifaschistischen Flugblatt-Aktion festgenommen und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Danach blieb er in Berlin, arbeitete tagsüber als Ingenieur und experimentierte abends im Verborgenen an seinen Metallplastiken.

Nach dem Ende des Krieges arbeitete Hans Uhlmann einige Jahre als Ausstellungsleiter in der Galerie Rosen, in der 1947 auch seine eigenen Skulpturen und Zeichnungen präsentiert wurden. Im Jahre 1950 erhielt er dann die Berufung zum Professor an die Hochschule der Künste seiner Heimatstadt. Dort gründete er bald eine eigenständige Klasse für Metallplastik; Uhlmann nahm diesen Lehrauftrag bis 1968 wahr.

Seine Plastiken, hauptsächlich Stahlskulpturen in expressiver Kantigkeit, sind heute an prominenten Plätzen zu bewundern, wie beispielweise vor der Deutschen Oper in Berlin oder vor der Beethovenhalle in Bonn. Aber auch das Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg richtete ihm schon 1977 einen Raum mit Dauerleihgaben der Familie ein, desgleichen die Berlinische Galerie 1988 im Martin-Gropius-Bau. Auch auf den ersten vier Documenta-Ausstellungen in Kassel waren die Arbeiten von Hans Uhlmann vertreten.