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Diese Arbeit von Gerhard Richter war Teil einer Gruppe von 38 Blättern in gleicher Technik, die anläßlich der Ausstellung Gerhard Richter. Abstrakte Bilder im Museum Ludwig in Köln 2008 per Losverfahren an Mitglieder der Gesellschaft für Moderne Kunst verkauft wurden1. Der Erlös kam wissenschaftlichen Zwecken des Museums zugute.
Alle Blätter entstanden im Zuge von Arbeiten Richters an Hinterglasbildern in Oel. Um überschüssige Farbe von den bearbeiteten Glasplatten abzunehmen, drückte der Künstler jeweils eine lose Seite aus der gleichen spanischen Architekturmonographie darauf und zog diese dann als eigenständiges Kunstwerk wieder ab. Deshalb sollte sich zu jedem Blatt dieser Serie auch ein spiegelbildlich entsprechendes Hinterglasbild finden lassen.
Die abstrakten Bilder von Gerhard Richter nehmen neben seinen figurativen, fotorealistischen oder monochromen Werken einen wichtigen Teil in dem sehr divergierenden Oeuvre des Künstlers ein. Vielfach experimentierte er auch zur gleichen Zeit an ganz unterschiedlichen Techniken und Bildkonzepten. Seit den späten 80er Jahren dominiert jedoch die Abstraktion in Richters Malerei, deren Schwerpunkt auf einer kraftvollen, ineinander verwobenen Farbigkeit liegt.
Mit dieser Energie der Farben hat sich der Künstler selbst schon 2007 durch das spektakuläre neue Fenster im südlichen Querhaus des Kölner Domes verewigt; 11.500 kleine Quadrate aus mundgeblasenem Antik-Glas schaffen ein Raumerlebnis von überwältigender Strahlkraft.
Wir danken Dr. Dietmar Elger für seine Hilfe bei der Katalogisierung dieses Blattes.
- Museum Ludwig, Cologne: Gerhard Richter. Abstrakte Bilder, October 18th, 2008 February 1st, 2009, later that year: Haus der Kunst, Munich