Blick auf Tivoli
  • Felice M. F. Storelli
  • Turin 1778 - 1854 Paris
  • Blick auf Tivoli, 1815
  • Aquarell und Gouache über Bleistift, umrandet mit Pinsel in Schwarz, auf Papier
  • signiert und datiert mit Feder unten rechts: Storelli 1815
  • 437 × 334 mm

Nach einer Lehre bei dem Landschaftsmaler Pietro G. Palmieri (1737-1804) in Turin, der auch gleichzeitig königlicher Berater für die Zeichensammlung der Savoyer war, zog es Storelli bereits 1806 nach Paris, wo er seine künstlerische Heimat fand. Er gründete ein eigenes Atelier und avancierte sogar zum Mallehrer der Duchesse de Berry.

Der Künstler pflegte aber auch weiterhin seine Kontakte nach Turin und erhielt von den Savoyern immer wieder wichtige Aufträge für die Ausstattung der königlichen Paläste und Sammlungen.

Auf einer seiner Reisen in die italienische Heimat konnte Storelli sich, wie so viele andere Malerkollegen des 18. und 19. Jahrhunderts, der Faszination dieses magischen Ortes unweit von Rom ebenfalls nicht entziehen. Anstelle der berühmten Wasserfälle wählte er jedoch als Motiv für dieses Aquarell einen Blick auf die dramatisch beleuchteten Schluchten, welche der kleine Fluß Aniene unterhalb der Anhöhe von Tivoli in den Fels gegraben hat. In der Untersicht erkennt man am rechten Rand die beiden markanten Tempel der Vestalinnen und der sogenannten Tiburtinischen Sibylle.

Ein besonderes Kennzeichen von Storellis Arbeiten ist stets ihre homogene Farbigkeit, reduziert auf grün, blau und braune Töne, wie sie auch dieses Aquarell aufweist.