Barken auf der Themse in Lambeth, London
  • Peter de Wint
  • Stone/Staffordshire 1784 - 1849 London
  • Barken auf der Themse in Lambeth, London
  • Aquarell über Bleistift, auf Papier
  • 219 × 190 mm
Provenienz:
Harriet de Wint (Gattin des Künslers)
Mrs. H. Tatlock (Tochter)
Ms. H.H. Tatlock (Enkelin)
Ms. Muriel G. Bostock (deren Freundin)
Sir Geoffrey Harmsworth mit Agnew‘s, London (1990)
Auktion Gérald Bauer, Christie‘s London, Jan. 2003, Los 39
Andrew Wyld, London
Literatur:
Gérald Bauer: Le Siècle d‘Or de l‘Aquarelle Anglaise, Paris 1998, S. 109, Abb. 141
W. Hauptmann: L‘Age d‘Or de l‘Aquarelle Anglaise 1770-1900, Lausanne 1999, Kat. Nr. 72, S. 123
Ausstellung:
Lincoln 1937, Usher Art Gallery: Peter de Wint, Nr. 173
London 1990, Agnew‘s: 117th Annual Exhibition, Nr. 63
Lausanne 1999, Fondation de l‘Hermitage: L‘Age d‘Or de l‘Aquarelle Anglaise 1770–1900, Nr. 72
London 2008, W / S Fine Art: Summer Exhibition, Nr. 35

Zu den wichtigsten Förderern des jungen Landschaftsmalers Peter de Wint gehörten seine Vorbilder John Varley (1778-1842) und Thomas Girtin (1775-1803) sowie der einflußreiche Kunstsammler Thomas Monro (1759-1833). Nach wenigen Jahren der eigenständigen Arbeit kehrte de Wint der Oelmalerei den Rücken und spezialisierte sich ganz auf die Aquarelltechnik, welche im Vereinigten Königreich seit dem 18. Jahrhundert einen hohen Stellenwert besaß.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts formierten sich sogar konkurrierende Künstlervereinigungen, die sich ausschließlich der Aquarellmalerei verpflichtet fühlten, wie die Royal Watercolour Society (1804) oder das Royal Institute of Painters in Water Colours (1831), deren stolzes Gebäude noch heute am Picadilly in London zu bewundern ist. Auch de Wint war Mitglied der älteren dieser Gesellschaften.

Die bunt zusammengewürfelte Gebäudegruppe auf dem vorliegenden Aquarell wird überragt von dem Turm der St.Mary’s Church in Lambeth, unweit des gleichnamigen Palastes, der seit dem 13. Jahrhundert dem Erzbischof von Canterbury als Londoner Residenz dient. Zu dem Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert gehört heute ein moderneres Kirchenschiff, welches erst kurz nach de Wints Tod fertiggestellt wurde. Im Vordergrund der Ansicht dümpeln Lastkähne auf dem ruhigen Wasser der Themse.