Ein Wasserfall im Gebirge
  • Henri-Joseph Harpignies
  • Valenciennes 1819 - 1916 Saint-Privé
  • Ein Wasserfall im Gebirge
  • Aquarell über Spuren von Feder in Schwarz, umrandet mit Feder, auf Papier
  • signiert mit Feder unten rechts: h ’harpignies
  • 317 × 239 mm

Henri-Joseph Harpignies hat sich erst im Alter von 27 Jahren das eigene künstlerische Talent eingestanden und sich erlaubt, dem Drang zur Malerei nachzugeben. Bei Jean Achard (18071884) in Paris begann er eine Lehre, die er nach 1850 an der Académie de France in Rom fortsetzen durfte. Mit jeder seiner Reisen in Frankreich und Italien wuchs die Faszination, welche die Landschaften auf Harpignies auszuüben vermochten, bis er sich schließlich nur noch diesem Thema widmete. Dabei fand er Motive sowohl in der römischen Campagna und an der felsigen Küste Neapels als auch in manch dörflicher Idylle Frankreichs. Im Jahre 1852 eröffnete Harpignies ein eigenes Atelier in Paris, blieb aber der Pleinair-Malerei durch regelmäßige Exkursionen treu. Heute wird dieser Ausnahmekünstler der zweiten Generation der französischen LandschaftsAquarellmaler zugerechnet. Neben Corot fand er seine größten Vorbilder unter den Freunden der Schule von Barbizon.

Harpignies arbeitete besonders gerne und meisterlich unkonventionell mit Aquarellfarben auf Papier, wie es auch dieses Beispiel einer tobenden Gischt zwischen den dunklen Felsen belegt. Man glaubt das Rauschen des Wasserfalls zu vernehmen und die Feuchtigkeit in der Luft zu spüren. Brillierend lebendige Landschafts-Ausschnitte in dieser Technik wurden zu seinem Markenzeichen.