Der Hain der Egeria bei Rom
  • Franz Albert Venus
  • Dresden 1842 - 1871
  • Der Hain der Egeria bei Rom, um 1866
  • Aquarell über Feder in Braun und Bleistift, auf Papier
  • Sammlerstempel verso (Lugt 2841a)
  • 305 × 485 mm
Provenienz:
Sammlung Carl Heumann (1886-1945), Chemnitz
Familie Heumann, Frankfurt/Zürich
Auktion Kornfeld, Bern, Juni 2004, Los 79 (Abb.)
Kunsthandel Thomas Le Claire, Hamburg
Ausstellung:
Breslau 1933, Schlesisches Museum der Bildenden Künste: Deutsche Landschaftskunst 1750-1850, Zeichnungen und Aquarelle aus der Sammlung Carl Heumann Chemnitz, Kat. Nr. 68 (als Victor Paul Mohn)

Im Jahre 1866 brachen in Dresden drei Schüler des Ludwig Richter (1803-1884) auf den Spuren ihres Lehrers zu einer gemeinsamen Studienreise nach Italien auf. Auf dieser Reise entwickelten Carl Müller, Victor Paul Mohn und Albert Venus zusammen eine ausgefallene, den Bildraum verdichtende Technik der Aquarellmalerei, welche heute zu den schönsten Besonderheiten der deutschen Spätromantik gehört. Die jungen Künstler arbeiteten dabei offensichtlich Schulter an Schulter, wie eine zweite Version der vorliegenden Ansicht von der Hand Victor Paul Mohns belegt1.

Die fälschliche Zuschreibung unseres Blattes aus den 30iger Jahren an Mohn wurde bereits vor 1945, also noch in der Sammlung Carl Heumann, korrigiert, wie es eine beschriftete Photoexpertise der Nationalgalerie in Berlin belegt.

Die Valle di Egeria liegt nahe der Via Appia südöstlich von Rom und gehörte schon im 19. Jahrhundert zu den beliebten Zielen eines Tagesausflugs dort lebender Künstler. Der Name geht auf ein antikes Monument in der Villa des Herodes Atticus zurück.