Zwei Portraitstudien und ein Fächer
  • Adolph von Menzel
  • Breslau 1815 - 1905 Berlin
  • Zwei Portraitstudien und ein Fächer, um 1880
  • Zimmermanns-Bleistift, auf Velin
  • monogrammiert unten links: A. M.
  • 254 × 156 mm
Provenienz:
Privatsammlung, Berlin

Obwohl Adolph Menzel zeitlebens keine Lehrtätigkeiten annahm und präsidiale Ämter zu vermeiden suchte, galt er schon bald als einer der maßgeblichen Künstler Preussens. Er wurde von Kollegen und Kunstkritikern ebenso geschätzt wie vom Hochadel, nicht nur wegen seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit der Geschichte des Hauses Hohenzollern. Bei Hofe war der etwas skurrile, kleine Mann gern gesehener Gast, auch wenn er bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit die Umwelt in seinen Skizzenbüchern festhielt. So finden sich in Menzels Werk auch zahlreiche Studien und Gemälde mit Darstellungen großer gesellschaftlicher Anlässe und Festveranstaltungen.

Entsprechend der Mode der Zeit trugen die Damen dabei zur Abendgarderobe stets lange, weiße Handschuhe, und ein Fächer durfte ebenfalls nicht fehlen. Dem Herrn ab eines gewissen Alters gab hingegen ein Vollbart erst die nötige Seriosität.

Trotz der präzisen Darstellungen der scheinbar unzusammenhängenden Motive dieser Zeichnung ist es bisher noch nicht gelungen, die einzelnen Skizzen in einen thematischen Zusammenhang mit weiteren Arbeiten Menzels einzuordnen.