Handstudien mit einem Gebetbuch
  • Adolph von Menzel
  • Breslau 1815 - 1905 Berlin
  • Handstudien mit einem Gebetbuch, 1890
  • Zimmermanns-Bleistift, partiell gewischt, auf Velin
  • monogrammiert und datiert unten links: AM. / 90
    Wasserzeichen: J WHA[TMAN] 18...
  • 128 × 206 mm
Provenienz:
Kunsthandlung Fritz Gurlitt, Berlin
Literatur:
Hermann Knackfuß: A. von Menzel,
Künstler-Monographien, Bd. VII, Bielefeld und Leipzig
5. Auflage 1900, Abb. 133 (S. 127)

Dem Studium von Händen, vor allem älteren und faltigen Händen, hat Menzel zeitlebens besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die berühmten Darstellungen der eigenen Hand mit Farbtiegel oder mit einem Buch sowie die Skizze seiner Rechten „mit der Linken gemalt“ verdeutlichen allerdings beispielhaft, daß es dem manischen Zeichner dabei keinesfalls um Ästhetik ging, sondern vielmehr um die Analyse der Spuren des Lebens zwischen Falten und Venen. Eine sehr vergleichbare linke Hand mit Buch, wahrscheinlich ebenfalls dem Gebetbuch einer Kirchgängerin, findet sich auf einer Skizze aus dem Jahre 1895 (Abb. 1).