Dr. Moeller & Cie Kunsthandel

Am 11. August des Jahres 1847 traf Adolph Menzel von Berlin aus über Eisenach in Kassel ein, um seinem Freund, dem Tapetenfabrikanten und Maler Carl Heinrich Arnold und dessen Familie einen längeren Besuch abzustatten. Seit der Zeit gemeinsamer Zeichenkurse in Berlin um 1832 verband beide eine enge Freundschaft, die auch nach dem Umzug der Arnolds im Jahre 1836 auch anhielt. Zahlreiche Portraits Menzels der verschiedenen Familienmitglieder zeugen noch heute davon.

Der Sohn Carl Johann Arnold ist als „Carlchen“ auf diese Weise in die Kunstgeschichte eingegangen, da Menzel sich seiner besonders gerne als Modell und manchmal sogar als Ateliergehilfen bediente. Im Herbst des Jahres 1846 wohnte der Junge gleich mehrere Monate bei Menzel in Berlin. Seine künstlerische Ausbildung erhielt Carl dann vom Vater sowie auf den Akademien in Kassel und Antwerpen.

Im Jahre 1853 durfte er erneut eine Zeitlang mit Menzel leben und arbeiten, was eine große Ausnahme bedeutete, denn Menzel hat sich eigentlich immer geweigert, Schüler bei sich auszubilden. Später avancierte Carl zu einem relativ erfolgreichen Tier- und Genremaler, dem 1884 die Stellung eines Hofmalers in Weimar angetragen wurde. Nach Menzels Tod veröffentlichte er seine „Erinnerungen aus meinem Zusammenleben mit Adolph Menzel“.