Blick in den Garten des Künstlers
  • Philipp Röth
  • Darmstadt 1841 - 1921 München
  • Blick in den Garten des Künstlers, 1909
  • Oel auf Karton,
  • signiert und datiert unten rechts: Ph. Röth. 09
  • 377 × 293 mm
Provenienz:
Privatsammlung Bayern

Den prägenden, ersten Unterricht erhielt Philipp Röth an der Gewerbeschule im heimischen Darmstadt bei August Lucas (1803-1863), der ihm auch die Liebe zum Studium nach der Natur vermittelte. Auf einem solchen Malausflug im Jahre 1859 entdeckte Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863) den talentierten jungen Künstler. Als Galeriedirektor in Karlsruhe und selbst berühmter Landschaftsmaler empfahl er Röth an die dortige Kunstschule, wo dieser auch im gleichen Jahr mit einem Stipendium der Großherzogin Mathilde von Hessen aufgenommen wurde. Unter seinen Mitstudenten traf Philipp Röth den Schwarzwälder Hans Thoma (1839-1924), mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Eine weitere Station in der Entwicklung Röths war die Fortsetzung des Studiums in Düsseldorf, wo er im Hause des Malers Otto Rethel wohnte. An der berühmten Akademie der Stadt lernte er so aufstrebende Malerkollegen wie Caspar J. Scheuren, Ludwig Knaus und die Brüder Oswald und Andreas Achenbach kennen.

Im Jahre 1871 heiratete Philipp Röth die Tochter seines Lehrers Paul Weber (1823-1916) und folgte dem Ruf der Kunstmetropole München, wo er das erste, eigene Atelier gründete.

Der Erfolg sollte ihm Recht geben, und im Jahre 1893 konnte die Familie sich schließlich den Bau eines eigenen Hauses mit Atelier und Garten im neuen Villenviertel Gern, nahe des Nymphenburger Kanals, leisten. Dort entstand auch diese sehr private Studie mit Blick durch die offene Verandatüre auf die Gartenpforte des Anwesens an der Böcklinstraße.