Bei dem Dargestellten handelt es sich um den Sohn des Dr. Carl Anton von Maercker (1803-1871), Direktor des Berliner Kammergerichtes und späteren preussischen Justizministers.
Von 1845 bis 1847 wohnten die Familien Menzel und Maercker in direkter Nachbarschaft in der Schöneberger Straße 18. Seit jener Zeit verband sie eine herzliche Freundschaft, wie es auch zahlreiche Portraits aller Familienmitglieder von Menzels Hand belegen.
Besonders die Mutter inspirierte den Künstler wie eine Muse zu heute berühmten Pastellen und Gemälden. Aber auch die ältere Schwester des schlafenden Jungen saß Menzel im gleichen Jahr 1848 Modell für ein Bildnis, das geradezu ein Pendant zu vorliegendem Aquarell darstellt (Abb. 1). Diese Arbeit verblieb ebenfalls als Geschenk des Künstlers in der Familie Maercker, als diese im Jahre 1850 von Berlin nach Halberstadt verzog.