Der Tod des Hippolyt
  • Conrad Martin Metz
  • Bonn 1749 - 1827 Rom
  • Der Tod des Hippolyt, 1820
  • Feder und Pinsel in Braun über schwarzer Kreide,
    partiell weiß gehöht, auf hellbraunem Papier,
  • signiert und datiert unten rechts: C. M. Metz / Roma 1820
  • 393 × 527 mm
Provenienz:
Hon. Robert Otway-Cave, Rom,
seine Witwe Sophia Otway-Cave, geb. Burdett

Bei Francesco Bartolozzi in London erhielt Metz eine profunde Ausbildung. Dort schuf er hauptsächlich Radierungen und Aquatinta, häufig nach Zeichnungen großer Vorbilder der Renaissance und des Barock. Im Jahre 1802 zog Metz dann nach Rom, wo er zu einem eigenen Stil innerhalb des Klassizismus fand, besonders auf dem Gebiet der Zeichnung.

Seine bevorzugte Technik auf Papier waren eben jene fast monochromen Arbeiten in Sepia mit starken Akzenten durch punktuelle Weißhöhungen, wie es auch vorliegendes Blatt zeigt. Bei der Umsetzung von Themen aus der klassischen Mythologie griff Metz gerne auf antike Skulpturen zurück oder nutzte eigene Vorbilder. So entspricht der Oberkörper des Hippolyt auf diesem Blatt der zentralen Figur einer anderen Zeichnung in gleicher Technik, welche ebenfalls 1820 in Rom entstand (Abb.1).

In der antiken Sage wurde Hippolyt auf Geheiß seines Vaters Theseus von den eigenen Pferden zu Tode geschleift, nachdem Poseidon und sein Stier die Tiere zur Panik getrieben hatten. Grund dafür war der falsche Verdacht, daß Hippolyt den Vater mit seiner Stiefmutter Phaedra betrogen haben soll.