Orientalen und römische Soldaten
  • Tiberius D. Wocher
  • Mimmenhausen/Salem 1728 - 1799 Reute
  • Orientalen und römische Soldaten, 1798
  • Feder in Braun, in verschiedenen Brauntönen laviert, mehrfach mit Feder umrandet, auf Büttenpapier
  • signiert und datiert mit Feder in Braun unten rechts: T. Wocher inv. 1798
  • 320 × 220 mm
Provenienz:
Prof. Dr. Albrecht (1984, Beschriftung auf alter Montage)

Dieser exzellente Zeichner verbrachte den Großteil seines aktiven Künstlerlebens in der Schweiz, unter anderem bis 1780 in Bern als Abgesandter und Hofmaler des Fürstbischofs von Konstanz. Er machte sich dort besonders als Portraitmaler und Radierer einen Namen.

Gleichzeitig besaß Wocher aber auch ein ganz besonderes Faible für Darstellungen von Orientalen bzw. Personen in orientalischen Kostümen, die ein zweites Markenzeichen seiner Kunst werden sollten. Dabei wählte Wocher vorzugsweise Feder und braune Tinte, wie es auch dieses detailliert ausgeführte Blatt exemplarisch zeigt. Neben den zwei unterschiedlich alten Orientalen beleben zwei Soldaten in altrömischen Uniformen die Szenerie der Zeichnung. Sie geben der Darstellung etwas Theatralisches, denn auch das Denkmal mit einem blumenbekränzten Portraitrelief, von einem Löwen bewacht, will so gar nicht in die Antike passen.