Die Frau des Künstlers beim Lesen
  • August Macke
  • Meschede 1887 - 1914 Perthes-les-Hurlus / Frankreich
  • Die Frau des Künstlers beim Lesen, 1914
  • Kohle auf Papier, auf Karton montiert
  • Nachlaßstempel recto und verso auf Montierung (Lugt suppl. 1775b, mit handschriftlicher Nummerierung KZ 8/19 in Bleistift), auf Montierung bezeichnet, datiert und betitelt: August Macke 1914 / Lesende Frau
  • 174 × 107 mm
Provenienz:
Galerie Rudolf Probst, Mannheim
Privatsammlung Süddeutschland (1951-2014)
Literatur:
Ursula Heiderich: August Macke Zeichnungen, Werkverzeichnis, Stuttgart 1993, Nr. 2628, S. 675 (ohne Abb.)

Diese kleine Studie zeigt August Mackes Ehefrau Elisabeth, geb. Gerhardt (1888-1978), lesend über ein großes Buch gebeugt (vergleiche Fig. 1). 1903 hatten sie sich in Bonn kennengelernt und die Tochter einer wohlhabenden Unternehmerfamilie wurde bald zu dem wichtigsten Modell Mackes. Im Jahre 1909 heiratete das Paar und bis zu seinem frühen Tod gleich zu Beginn des 1. Weltkrieges schuf Macke über 200 Studien und Portraits von ihr. So wie sie ihrem Mann bereits zu Lebzeiten ein große Stütze sein konnte, wurde Elisabeth Macke auch nach seinem Tod die wichtigste Hüterin seines Werkes. Es ist allein ihr Verdienst, daß das Gros des Oeuvres von August Macke die Wirren und Zerstörungen des 2. Weltkrieges überstanden hat.

Diese Studie aus friedlicheren Tagen entstand laut Werkverzeichnis und Beschriftung in ihrem Refugium Hinterfingen am Thuner See, wohin die Familie Macke 1913 gezogen war, um dem Kunstbetrieb in Bonn zu entkommen.