Eine Allee im Sonnenlicht
  • Max Liebermann
  • Berlin 1847 - 1935
  • Eine Allee im Sonnenlicht, um 1912
  • Farbige Pastellkreiden, auf beigem Papier,
  • signiert mit Bleistift unten links: MLiebermann (ligiert)
    unbekannter Sammlerstempel verso: JS (nicht bei Lugt)
    sowie handschriftliche Nummerierung: 16
  • 107 × 178 mm
Provenienz:
Privatsammlung Süddeutschland

Von seinem Wohnhaus und Atelier neben dem Brandenburger Tor besaß Max Liebermann einen direkten Blick auf den Berliner Tiergarten, einem bewaldeten Parkgelände, durchzogen von Spazierwegen und Alleen.

Genau wie der geliebte Garten seines Hauses am Wannsee bot diese innerstädtische Oase dem Künstler immer neue Motive mit wechselnden Farbschattierungen und Lichtreflexen, die er zumeist in Pastellen festzuhalten suchte. In der Tradition des 19. Jahrhunderts und doch bereits unter dem Einfluß des Impressionismus variierte Liebermann dabei ein ums andere Mal die Pracht der Natur im Spiel des Lichtes.

Auf diesem kleinen Zeichenblockformat verstärken die Perspektive der gekrümmten Strasse sowie die als Farbpunkte nur angedeuteten Fußgänger zusätzlich eine erstaunliche Tiefenwirkung und Dreidimensionalität. Einzelne Sonnenstrahlen zwischen den Baumkronen beleben das Graublau des Pflasters mit jenen Lichtpunkten, für die Liebermanns Pastelle schon zu Lebzeiten gerühmt wurden.

Vorliegendes Blatt ist aufgenommen in dem Werkverzeichnis der Pastelle, Aquarelle und Gouachen Max Liebermanns, welches von Margreet Nouwen bearbeitet wird.