Mit dem Luxemburger Bildhauer Claus Cito verband August Macke seit Beginn des gemeinsamen Studiums an der Düsseldorfer Akademie im Jahre 1904 eine enge Freundschaft. Auch den Abendunterricht an der Kunstgewerbeschule besuchten beide zusammen, und in Düsseldorf-Oberkassel teilten sie sich zeitweilig sogar das Atelier.
Im Jahre 1906 wurden beide Künstler dann auch zusammen beauftragt, für das neue und ambitionierte Schauspielhaus der Stadt die Bühnenbilder einer Inszenierung der Orestie von Aischylos zu entwerfen. Leider kam dieses Projekt jedoch nie zur Aufführung, und es blieb davon lediglich eine kleine Serie von Aquarellen, welche Cito nach Mackes frühem Tod sein Leben lang gehütet hat.
Ein markantes Beispiel für die Ideen August Mackes ist vorliegendes Blatt mit dem Grab des Agamemnon vor den Toren seines Palastes. Dessen markante, dekorationslose Architektur kontrastiert mit den düsteren Gruppen der Zypressen, welche als Todessymbole ganz bewußt bei Arnold Böcklin entliehen wurden.