Ein Wasserfall in Kilchberg bei Basel
  • Peter Birmann
  • Basel 1758 - 1844
  • Ein Wasserfall in Kilchberg bei Basel
  • Feder in Braun über Bleistift, braun laviert, auf Bütten,
    umrandet mit Feder in Schwarz,
    vom Künstler montiert auf hellgrünem Karton,
  • dort verso beschriftet und monogrammiert:
    No. 442 der Gießen. bey Kilchberg. c. Bàle/ PB.
  • 524 × 437 mm

Schon während seiner Lehrjahre in Basel und Bern spezialisierte sich Peter Birmann auf Landschaftsdarstellungen und verdiente sein erstes Geld als Kolorist bei verschiedenen Verlagen. Im Jahre 1781 ermöglichte ihm der Baseler Mäzen Rudolph Burckhardt, nach Rom zu reisen, wo er bald Anstellung fand bei Abraham-Louis Ducros (1748-1810). Später leitete Birmann dort für mehrere Jahre das Atelier des Vedutenmalers Giovanni Volpato (1735-1803) und pflegte enge Kontakte mit dem illustren Kreis der deutschsprachigen Künstler in der ewigen Stadt.

Trotz seines wirtschaftlichen Erfolges mit Aquarellen und Federzeichnungen für die stetig wachsende Zahl der Italienreisenden kehrte Birmann 1791 nach Basel zurück, um sich dort mit einer eigenen Werkstatt und Kunsthandlung selbständig zu machen. Mit einer Spezialisierung auf schweizer Ansichten erntete Birmann bald Anerkennung und finanzielle Unabhängigkeit, die ihm erlaubte, auf eigenes Risiko lithographische Serien zu verlegen, wie beispielsweise die Voyage pittoresque de Bâle à Bienne (1802-1807).

Vorliegendes Motiv zeigt einen Wasserfall unweit von Basel. Dieser sogenannte Zeglinger Giessen des Flüsschens Ei bei Kilchberg fällt aus ca. neun Metern Höhe in ein natürliches Becken und war sowohl als Ausflugsziel wie auch als künstlerisches Motiv im 19. Jahrhundert sehr beliebt.