Oberforstmeister G. von Dietz
  • Johann Georg von Dillis
  • Grüngiebing 1759 - 1841 München
  • Oberforstmeister G. von Dietz
  • Vielfarbiges Aquarell über Bleistift, auf Papier,
  • verso alt beschriftet mit Bleistift:
    G. v. Dietz, Oberforstm.
  • 297 × 216 mm
Provenienz:
Fritz Hasselmann, München (gest. 1890), (Lugt 1012),
seine Auktion bei H. Helbing, München 1892 /1894

Der vielseitig talentierte Georg von Dillis hat mit großem Fleiß und Gespür für neue Entwicklungen seiner Zeit ein beeindruckendes Lebenswerk hinterlassen, das noch heute für seine Heimatstadt München von großer Bedeutung ist. Die kunsthistorische Erziehung des Adels und der bayrischen Herrscherfamilie fiel unter seine Aufgaben, ebenso der Aufbau einer Kunst-Akademie. Von der Sondierung der wichtigsten Objekte nach der Säkularisation bis zu Ankaufsberatungen für die königlichen Sammlungen, von der Verwaltung verschiedener Schlösser im ganzen Land bis hin zur Strukturierung großer Museen wie der Pinakothek; Dillis erfüllte diese so unterschiedlichen Aufgaben ungemein erfolgreich, mit einem angeborenem Talent zur Organisation und mit großem künstlerischen Gespür.

Dennoch verlor er niemals seine Volksnähe und tiefe Liebe zur Natur. Als Sohn des kurfürstlichen Revierförsters fanden Landschaft und Leute der bayrischen Heimat breiten Platz in seinem malerischen Oeuvre, wie auch diese seltene Figurenstudie eines königlichen Beamten zeigt, der noch ganz den Habitus des ausgehenden 18. Jahrhunderts ausstrahlt.