Der Himmelstempel in Peking
  • Erich Kips
  • Berlin 1869 - 1945
  • Der Himmelstempel in Peking
  • Oel auf Karton,
  • signiert unten rechts: Erich / Kips
  • 350 × 500 mm

Bereits vor der Jahrhundertwende galt Erich Kips als weitgereister Mann. Seine Ausbildung erhielt er an der Akademie in Karlsruhe sowie bei Gabriel Ferrier und Eugène Giradet in Paris. 1893 wurde Kips mit der Ausschmückung mehrerer Räume auf der Weltausstellung in Chicago beauftragt und nutzte diese Gelegenheit für ausgedehnte Touren durch ganz Nordamerika. Mit seiner Rückkehr nach Europa begann Kips erst einmal eine dreijährige Studienreise durch Italien, bevor er sich kurz vor der Jahrhundertwende als Maler und Illustrator mit einem eigenen Atelier in Berlin niederließ. Er beschickte regelmäßig die Ausstellungen im Münchner Glaspalast sowie seit 1901 auch die Große Kunstausstellung seiner Heimatstadt. Für das neue Berliner Abgeordnetenhaus erhielt Kips den ehrenvollen Auftrag zu mehreren monumentalen Wandgemälden. Später spezialisierte er sich allerdings auf Marinebilder und Hafenansichten, wie beispielsweise aus Hamburg und London.

Der Tiantán- oder Himmelstempel auf seiner großartigen Marmorterrasse ist noch heute eines der bekanntesten Wahrzeichen der chinesischen Hauptstadt. Die Tempelanlage mit ihrer doppelten Mauerumfassung wurde 1420 von Kaiser Yongle errichtet und diente den verschiedenen regierenden Dynastien als Gebetsort für gute Ernteerträge.

Auch nach mehrfachem Wiederaufbau entspricht der heutige Tempel in Form und Farbigkeit noch immer der Urfassung.