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Christian Friedrich Gille begann seine Ausbildung an der Kunstakademie in Dresden, wechselte aber 1827 als Atelierschüler zu Johan Christian Clausen Dahl (1788-1857), einem engen Künstlerfreund Caspar David Friedrichs.Während dieser gemeinsamen Jahre wuchs Gilles Liebe zur Malerei, und Oelskizzen nahmen einen immer wichtigeren Stellenwert in seinem Oeuvre ein. Sie ermöglichten Gille, mit größter Unbefangenheit neue Wege auszuprobieren und zu einer gewissen Abstraktion zu gelangen, die bei seinen Zeitgenossen jedoch noch auf Unverständnis stieß. Diese selbstgewählte, künstlerische Isolation verstärkte sich mit zunehmendem Alter, obwohl bereits zu seinen Lebzeiten erste Museen, wie beispielsweise die Gemäldegalerie seiner Heimatstadt, begannen, Arbeiten von Gille anzukaufen.
So blieb ihm die verdiente Anerkennung zeitlebens versagt, er starb verarmt und vergessen. Erst mit Beginn des neuen Jahrhunderts sollte die Kunstwelt wieder auf dieses verkannte Talent und das erstaunliche Lebenswerk Christian Friedrich Gilles aufmerksam werden.