Die Wasserfälle von Tivoli
  • Tommaso Bigatti
  • Italien, frühes 19. Jahrhundert
  • Die Wasserfälle von Tivoli
  • Gouache über Bleistift,
    mit Gummi-Arabikum gehöht, auf Pergament
  • auf alter Montierung datiert und bezeichnet: 1830/Bigatti
  • 131 × 214 mm

Obwohl die Persönlichkeit des Künstlers noch im Dunkeln liegt, lassen sich diese Ansichten von Sehenswürdigkeiten in der Umgebung Roms eindeutig seiner Hand zuordnen. Die qualitätvollen Miniatur-Veduten mit enormer Leuchtkraft sind ebenso typisch für Bigatti wie deren phantasievolle Einrahmungen, welche an antike Wandbilder erinnern. Dabei beeindruckt immer wieder der Ideenreichtum dieser Bordüren, deren Motive sich trotz vergleichbarer Proportionen nie wiederholen.

Wahrscheinlich waren diese Ansichten dekorative Erinnerungsstücke für wohlhabende Reisende auf der sogenannten Grand Tour durch Italien. Das Mausoleum der Cecilia Metella erinnert an eine römische Adelige aus dem letzten Jahrhundert vor Christi Geburt. Es ist eines der größten und am besten erhaltenen Grabmale an der Via Appia.

Die Ansicht von Tivoli auf dem zweiten Blatt zeigt die sogenannten Cascatelle Grandi, einen der drei Wasserfälle des Flusses Aniene, die seit der Antike diesen Ort berühmt gemacht haben.

Vergleiche:
Auktion Sotheby’s London, April 1995, Los 254
(angekauft vom Künstler selbst in Rom 1823),
Auktion Christie’s London, April 2007, Los 376
(auf alter Montierung datiert 1830)